Bauen ohne Eigenkapital

Einleitend ein paar Sätze zu dem Begriff Eigenkapital. Ganz einfach erklärt, ist das Kapital gemeint, welches einem selbst gehört. Unter Eigenkapital versteht man alle Vermögenswerte, die eine Person besitzt. Das können bewegliche aber auch nicht bewegliche Güter sein.

Zu den beweglichen Gütern gehören neben Bargeld und Sparguthaben auch Möbel, Kraftfahrzeuge und Sammlungen wie zum Beispiel Gemälde, Münzen oder ähnliches.
Unbewegliche Güter dagegen sind zum Beispiel Grundstücke und Immobilien.

Beim Traum von der eigenen Immobilie spielt der Begriff Eigenkapital eine enorm wichtige Rolle. Kaum jemand ist finanziell in der Lage sich diesen Wunsch ohne Fremdkapital, sprich einer Finanzierung zu leisten. Den Traum vom Haus plant man gewissenhaft und nicht so nebenbei. Man ist gut beraten sich an kompetente Partner zu wenden. Dabei steht die Hausbank oft an erster Stelle.

In ein Gespräch mit dem Bankberater sollte man nicht unvorbereitet gehen. Es ist daher von Vorteil, sich einen Überblick über die verfügbaren Vermögenswerte zu schaffen und diese in Form einer schriftlichen Auflistung mit zum Termin zu nehmen. Ganz wichtig sind die Einkommensnachweise. Sinn macht es auch wenn man konkrete Angaben zum Objekt machen kann. Je mehr Informationen für das Beratungsgespräch vorhanden sind umso leichter und schneller kann die Bank eine Entscheidung treffen.

Viele Banken scheuen sich jedoch vor dem Risiko einer Vollfinanzierung. Deshalb ist es schwer ohne Eigenkapital überhaupt eine Finanzierung zu bekommen. Wenn sich die Banken darauf einlassen, wollen sie natürlich Sicherheiten. Das bedeutet für den Kunden oftmals höhere Zinsen. Je höher das Risiko für die Bank, desto höher der Zinssatz. Damit fällt die monatliche Belastung auch höher aus, was sich oft nur Menschen mit hohen Einkommen leisten können. Da ist man gut beraten bei einer Bausparkasse vorstellig zu werden. Diese bieten meistens günstigere Konditionen an.

An dieser Stelle sei erwähnt dass zum Eigenkapital nicht nur Sachwerte gerechnet werden. Zum Eigenkapital werden alle Arbeiten die man selbst am und im Bau erledigen kann angerechnet. Wenn man viele Arbeiten selbst erledigt schafft das eine gute Verhandlungsposition und die Baufinanzierung die wackelig erschien kann nun doch auf ein sprichwörtlich gutes Fundament aufgebaut werden.

Zum Schluss noch einmal die Vor- und Nachteile beim Bauen ohne Eigenkapital.

Ganz klarer Vorteil ist, dass man schnell an das Ziel einer eigenen Immobilie kommt. Dies ist besonders für junge Menschen interessant. Des weiteren bedeutet es ja nicht wenn man ohne Eigenkapital baut das man keine Rücklagen hat. Viele Bauherren nutzen die Möglichkeit einer Vollfinanzierung auch um nicht an ihre Reserven zu müssen.

Nachteil ist auf jeden Fall der höhere Zinssatz und die damit verbundene höhere monatliche Belastung. Noch ein Nachteil ist sicher das vom Sparen bis zum Bau oder Einzug ins neue Heim eine längere Planungsphase vorliegt.

Dennoch sollte man diese Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen auch wenn im Moment die Zinsen günstig wie schon lange nicht mehr sind.

Vorsicht bei dubiosen Angeboten mancher Internetplattform. Wenn mit super günstigen Zinsen, unbürokratischer Bearbeitung und alles innerhalb von 24 Stunden ab Antragstellung gelockt wird, kann einen das Kleingedruckte den Traum vom Eigenheim zum Albtraum werden lassen.