Das Hypothekendarlehen

Bei jedem Hypothekendarlehen besteht ein sogenanntes Grundpfandrecht der Bank auf vorhandene Immobilien des Kreditnehmers. Dieses Pfandrecht kommt natürlich nur zum Tragen, wenn der Kreditnehmer seinen Zahlungen nicht mehr nachgehen kann. Die vorhandene Immobilie dient der Bank also als Sicherheit im Falle einer Zahlungsunfähigkeit. Ein Hypothekendarlehen wird in der Fachsprache auch als besichertes Darlehen bezeichnet. Je nach Höhe des Kredites kann dieses Darlehen auch mehrere Immobilien (falls vorhanden) betreffen.

* Allgemeine Informationen über das Hypothekendarlehen:

Fast alle Kredite die heutzutage vergeben werden, werden über das Hypothekendarlehen abgesichert. Dieses Grundpfandrecht der Bank kommt sowohl bei der Finanzierung bzw. dem Erwerb von Immobilien aber auch bei der Finanzierung eines Neubaus zum Einsatz. Natürlich kann auch die Renovierung einer Immobilie über das Hypothekendarlehen geregelt werden.

* Folgende Unternehmen vergeben Hypothekendarlehen:

Generell dürfen alle Kreditinstitute in Europa auch ein Hypothekendarlehen an kreditwürdige Kunden vergeben. Jede Bausparkasse darf diese Form der Kredite ebenfalls ausstellen. Zu guter Letzt sind auch alle Gesellschaften, die Lebensversicherungen an Kunden vergeben auch in der Lage diesen Kunden ein Hypothekendarlehen zu ermöglichen. Diese Unternehmen, die einem ein Hypothekendarlehen ermöglichen, bezeichnet man dann als Darlehensgeber. Um welche Immobilie es sich dabei genau handelt, spielt in den meisten Fällen keine allzu große Rolle.

* Die positiven Aspekte eines Hypothekendarlehens:

Die zusätzliche Sicherheit, die den Banken auf Grund der Immobilie gegeben wird, spricht auf alle Fälle für beide Parteien für diese Art des Darlehens. Auch die Zinsen und alle anderen Konditionen sind bei einem Hypothekendarlehen, also einem besicherten Kredit, viel günstiger als bei den üblichen Ratenzahlungen und generell allen anderen unbesicherten Darlehensarten. Kann der Kreditnehmer, aus welchen Gründen auch immer, seinen regelmäßigen Zahlungen nicht mehr nachkommen, so spricht man fachsprachlich von einer Leistungsstörung des Kunden.

Alle Zahlungsbedingungen werden zuvor einstimmig in dem Darlehensvertrag festgesetzt. Kommt ein Kunde seinen Verpflichtungen aber nicht nach, wird die finanzierte Immobilie von der Bank verwertet. Das bedeutet, dass das Objekt entweder zwangsverwaltet oder zwangsversteigert wird. So wird das Darlehen dann von der Bank bzw. dem Kreditnehmer getilgt.

* Die negativen Aspekte eines Hypothekendarlehens:

Sobald sich ein Kunde für ein Hypothekendarlehen entscheidet, wird dieses Grundpfandrecht der Bank auch in das Grundbuch eingetragen. Will man dann seine Immobilie, aus welchen Gründen auch immer, wieder verkaufen, mindert dieser Eintrag erheblich den Wert des Objektes. Solche Immobilien sind meist auch schwerer zu verkaufen, als unbelastete Gebäude. Ein weiterer negativer Aspekt bei dieser Form des Darlehens ist, dass durch den Eintrag natürlich auch noch zusätzlich Kosten für das Grundbuch und den Notar anfallen.

* Die verschiedenen Modelle von Hypothekendarlehen im Überblick:

a) die feste Hypothek:

Diese Kredite haben immer eine feste Laufzeit bei fixen Zinsen. Die Laufzeit beträgt hier meist ein bis zehn Jahre.

b) die variable Hypothek:

Diese variablen Hypothekendarlehen haben auch immer variable Zinsen. Die Zinsen richten sich hier immer nach den Kapitalmarkt.

c) die Liborhypothek:

Diese Form der Hypothek besticht vor allem dadurch, dass die Zinsen variabel sind. Je kürzer die Laufzeit ist, desto günstiger sind auch die Zinsen für den Kunden. Ein Liborhypothek überschreitet in den meisten Fällen die feste Laufzeit von einem halben Jahr nicht.