Da der Kauf einer Wohnung in den meisten Fällen eine langfristige Investition benötigt, sollte die Art der Finanzierung im Vorfeld gut geplant sein. Denn für die meisten Käufer ist eine reine Finanzierung durch Eigenkapital selten machbar, sodass Sie für die Kaufsumme neben ihrem eigenen Vermögen zusätzliche Finanzierungsmittel benötigen.
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Die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung, die dem Wohnungskäufer zur Verfügung stehen sind in der Regel Kreditmodelle, die aufgrund ihres hohen Darlehnsbetrages über Jahrzehnte abgezahlt werden, daher sollten die monatlichen Tilgungsraten bei einer langen Laufzeit überschaubar sein. Zur Absicherung der Fremdfinanzierung kann unter anderem ein Eigenkapitalanteil dienen, sowie vorhandene Bausparverträge miteinbezogen werden.
Das Annuitätendarlehen
Eine der Darlehnsformen, die die Banken für den Erwerb einer Wohnung anbieten, ist das Annuitätendarlehen. Das sich dadurch auszeichnet, dass über den langen Zeitraum der Immobilienfinanzierung, die Raten und Zinsbeträge immer in gleichbleibender Höhe ausfallen. So erwarten den Kreditnehmer über die Jahre der Tilgung keine unerwarteten Raten- sowie Zinsschwankungen, sodass die finanziellen Belastungen durch den Wohnungskauf auch auf lange Sicht kalkulierbar sind. Eine weitere Finanzierungsform ist der Ratenkredit.
Zwar sind zu Beginn der Laufzeit die Tilgungsbeträge am höchsten allerdings nehmen sie mit jeder weiteren Zahlung ab, da sich die Zinsen an die monatliche reduzierte Sollsumme anpassen. So werden mit jeder Abzahlung weniger Zinsen berechnet und damit verringert sich kontinuierlich der Ratenbetrag. Mit dem Forwarddarlehn bieten die Banken eine andere Art der Finanzierung an, wobei das Darlehn bereits vor der eigentlichen Investition oder als Anschlussdarlehn zu einem sehr günstigen Zinssatz aufgenommen wird.
Der Kreditnehmer reserviert sich quasi einen Kredit zu aktuellen günstigen Konditionen für einen späteren Zeitpunkt, zu dem der Zinssatz eventuell höher sein könnte. Natürlich kann bei dieser Reservierung auch der Fall eintreten, dass der Zinssatz bei Kreditinanspruchnahme noch weiter gesunken ist, aber auch dann gelten weiterhin die Konditionen, die zum Zeitpunkt des Kreditabschlusses bestand haben.
Das Fremdwährungsdarlehen
Für hohe Darlehnssummen, die für Immobilienfinanzeirungen aufgenommen werden, ist es wichtig, diese zu möglichst günstigen Zinsen zu erhalten. So nehmen Wohnungskäufer auch die Möglichkeit wahr, Fremdwährungsdarlehen aufzunehmen. Hierbei handelt es sich um Kredite, die im Ausland, zur Währung des jeweiligen Landes angeboten und abgezahlt werden. Ein Darlehen außerhalb der EU Zone birgt unter anderem das Risiko, dass die Stabilität der jeweiligen Währung starken Schwankungen unterliegt, so kann sich ein Fremdwährungsdarlehn mit günstigen Zinsen sehr schnell in ein ungünstiges Kreditmodell verwandeln.
Außerdem können die Kreditkosten im Ausland im Gegensatz zu den üblichen im eigenen Land sehr stark variieren und somit ist ein Fremdwährungsdarlehn meistem nur für Kreditnehmer mit spekulativen Absichten interessant.
Auf die Zinsbindung achten
Ob zum Eigenbedarf oder zur Fremdvermietung, der Kauf einer Wohnung ist für die Zukunft immer eine gute Wertanlage. Damit der Kreditnehmer die Finanzierung auch auf Dauer zu günstigen Konditionen erhält, ist es wichtig auf den Rahmen der Zinsbindung währen der Laufzeit zu achten. So gilt bei Kreditabschluss mit niedrigem Zinssatz eine lange Zinsbindung zu vereinbaren und bei hohem Zinssatz eine kurze Bindung. Des Weiteren sollten stattliche Unterstützungen wie Rieterwohnen ebenfalls in die Finanzierungsplanung miteinbezogen werden.