Festzinsdarlehen

Ein Festzinsdarlehen ist ein Darlehen mit einem festen Zinssatz. Dieser Darlehensart hat im Normalfall eine Laufzeit von 1 bis 40 Jahren. Der Zinssatz wird dabei unabhängig vom Kapitalmarkt festgelegt und bleibt während des ganzen Zeitraumes konstant. Dadurch handelt es sich um ein Darlehen, dass eine hohe Sicherheit bietet. Es gibt kein Zinsrisiko und die monatlichen Raten bleiben für einen bestimmten Zeitraum konstant. Jedoch bleibt nach der Tilgung des Festgelddarlehens meistens eine Restschuld, welche durch eine Abschlussfinanzierung bezahlt wird. Außerdem kann man Festzinsdarlehen meistens nur schwer kündigen. Eine ordentliche Kündigung ist bei einer Laufzeit von unter zehn Jahren ist erst einen Monat vor dem Ende der ersten Zinsbindungsfrist möglich.

Bei einer Laufzeit von über zehn Jahren muss eine Kündigungsfrist von sechs Monaten eingehalten werden und eine Kündigung ist erst mit Vollendung des zehnten Rückzahlungsjahres möglich. Je nach Kreditinstitut können durch vorzeitige Kündigungen hohe Vorfälligkeitsentschädigungen fällig werden.

Grundsätzliche Voraussetzungen, um ein Darlehen in Deutschland zu erhalten, ist ein Wohnsitz in Deutschland und ein Mindestalter von 18 Jahren. Teilweise arbeiten Kreditinstitute mit bestimmten Altersgrenzen, durch welche ältere Menschen meistens kein Darlehen bekommen können. Für die Vergabe eines Darlehens überprüft das Kreditinstitut die Bonität des Kunden. Das geschieht durch die Schufa-Auskunft und ist abhängig vom vorhandenen Einkommen. Bei der Schufa-Auskunft wird überprüft, ob vorherige Kredite getilgt wurden und ob es noch offene Verkaufsverpflichtungen gibt.

Ein regelmäßiges Einkommen muss normalerweise durch Lohnabrechnungen oder Kontoauszüge nachgewiesen werden. Insbesondere Freiberufler können hier Probleme bekommen, da sie im Prinzip kein festes monatliches Einkommen haben. Die Höhe der Kreditraten sollte so gewählt werden, dass auch bei Veränderungen in der Lebenssituation der Kredit weiter bezahlt werden kann. Da bei langen Laufzeiten und niedrigen monatlichen Zahlungsbeträgen die Zinsen meistens niedriger sind, sollte hier ein gutes Mittel zwischen ­einer angemessen Laufzeit und einer passenden Höhe der Kreditraten gewählt werden. Außerdem werden teilweise Sicherheiten verlangt. Bei einer Immobilienfinanzierung kann zum Beispiel die Immobilie selbst als Sicherheit angegeben werden.

Wird zum Beispiel ein Kredit über 10.000 Euro aufgenommen, mit einem Jahreszinssatz von 5,2 Prozent und einer Laufzeit von 24 Monaten beträgt die monatliche Rate 438,98 Euro. Das ist der Fall, wenn in den 24 Monaten jeden Monat die gleiche Rate bezahlt wird und nach Ablauf des Kredites keine Restschuld übrig bleibt. Um die monatliche Rückzahlungsrate zu berechnen, wird zuerst der Zinsfaktor mit folgender Formel berechnet: Zinsfaktor = 12-e Wurzel aus Zinssatz / 100 + 1. In diesem Fall lautet die Berechnung wie folgt: Zinsfaktor = 12-e Wurzel aus 5,2 /100 + 1 = 1,0042. Jetzt kann die Rückzahlungsrate mit dieser Formel berechnet werden: Rate= Kapital * [(Zinsfaktor hoch Monate / Zinsfaktor hoch Monate – 1)] * (Zinsfaktor – 1).

Mit den Zahlen aus dem Beispiel ergibt sich dadurch folgende Rechnung: Rate = 10.000 * [(1,0042 hoch 24) / (1,0042 hoch 24 – 1)] * (1,0042 – 1) = 10.000 * (1,1058 / 0,1058) * 0,0042 = 438,98. Die monatliche Rückzahlungsrate beträgt somit 438,98 Euro. Wenn dieser monatliche Beitrag mit der Laufzeit multipliziert wird, erhält man den Gesamtrückzahlungsbetrag inklusive der Zinsen. In diesem Fall 438,98 Euro * 24 Monate = 10.535,52 Euro. Es werden mit diesem Darlehen also 535,52 Euro an Zinsen bezahlt.